Burschenschaft FRISIA zu Hamburg im BDIC
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Meinungsfreiheit

Das im burschenschaftlichen Selbstverständnis begründete breite Meinungsspektrum in der grundsatzpolitischen - nicht aber der parteipolitischen - Bildungsarbeit ist für Außenstehende oft ungewohnt. Hier herrscht eine zukunftsorientierte Meinungsfreiheit, die ohne Scheu vor "zeitgemäßen" Tabus bereit ist, auch außergewöhnliche, oder unmoderne Standpunkte zu tolerieren, wenn diese überzeugend begründet sind.

Studium und Freizeit

Ernsthafte, gemeinsame Beschäftigung mit Studium und Zeitfragen auf der einen und fröhliche Geselligkeit auf der anderen Seite sind für uns Frisen kein Widerspruch - ganz im Gegenteil: Frisen sind wahrlich keine Kinder von Traurigkeit! Gesellige Veranstaltungen verschiedenster Art, in gekonnt beherrschter Form oder ganz einfach locker, offene und faire Diskussionen und auch sportliche Aktivitäten gehören ebenso dazu wie gemeinsam verbrachte zwanglose Freizeit. Unternehmungen, wie sie nur in der Gemeinschaft von Freunden zum bleibenden Erlebnis werden, formen und festigen eine Verbundenheit, die nicht mit dem Examen endet.

Lebensbund

Unsere Alten Herren (die ehemaligen Aktiven, welche im Berufsleben stehen oder standen) bleiben auch nach Studienabschluss der FRISIA auf Lebenszeit freundschaftlich verbunden. Das führt ohne Rangunterschiede zu einem ständigen lebendigen Gedankenaustausch zwischen jung und alt, Fakultäten und Berufen. Das ist die verbindungsstudentische Form von "Protektion": Eine fächerübergreifende Allgemeinbildung (Studium generale) als Fundament beruflichen und gesellschaftlichen Erfolges.

Warum Burschenschaft?

Der Doppelcharakter der Burschenschaft als einer traditionellen studentischen Korporation mit gleichzeitig politischem Anspruch kann nur aus der Geschichte verstanden werden. Als Reaktion auf die Restauration der kleindeutschen feudalen Obrigkeitsstaaten gründeten am 12. Juni 1815 Studenten der Universität Jena die Burschenschaft. Ihr Ziel war die Überwindung der innerdeutschen Zersplitterung. Viele hatten als Freiwillige gegen die napoleonische Unterdrückung mit dem Pflichtbewusstsein des mündigen Bürgers gekämpft. Die revolutionären Forderungen gipfelten auf dem Wartburgfest (1817) in der inzwischen über ganz Deutschland verbreiteten burschenschaftlichen Bewegung in der Formulierung demokratischer Grundsätze , die in ihrem Sinngehalt weitgehend Eingang in die neueren deutschen Verfassungen fanden. Dass es nicht genügt, das Volk zum Souverän zu erklären und an die Wahlurne zu schicken, erkannten bereits die ersten Burschenschafter. Die Aneignung des notwendigen Wissens auf allen staatspolitisch relevanten Gebieten war 1817 eine der zentralen Forderungen an die akademische Jugend.

Überholter Traditionsverein ?

Ist eine heutige Burschenschaft mit scheinbarer Erfüllung ihrer Aufgaben nur noch ein nostalgisches Fossil? Geschichte ist niemals endgültig. Auch scheinbar gefestigte Demokratien sind gegen Fehlentwicklungen nicht gefeit. Erst dann, wenn die demokratische Idee des Prinzips der politisch aktiven Selbstbestimmung eines Volkes untergegangen sein sollte, würde eine Burschenschaft überflüssig sein.

Parteiungebunden - aber nicht ziellos

Die verbindungsstudentische Lebensform der Burschenschaft und ihr politischer Anspruch sind nicht zwei isolierte Positionen, sondern vielschichtig aufeinander abgestimmte Ergänzungen. Die B!FRISIA betrachtet akademische Ausbildung wie auch Persönlichkeitsbildung in der Gemeinschaft als unabdingbare Grundlage verantwortlicher Wahrnehmung demokratischer Pflichten. Nichts weniger erwartet die B!FRISIA diese Einstellung auch im privaten Leben von Ihren Bundesbrüdern. Denn als Frise ist man Mitglied einer Gemeinschaft, in der man sich auch nach dem Studium den gleichen Idealen und Zielen verpflichtet weiß.

Einordnung ist keine Unterwerfung

Als Mitglied der B! FRISIA gibt man nicht seine Individualität auf, sondern lernt, sich in der Gemeinschaft zu bewähren, sich einzuordnen in einen größeren Rahmen, seine Meinung einzubringen, diese zu vertreten und dann letztlich auch die Mehrheitsentscheidung als verpflichtend zu akzeptieren. In Zeiten, in denen Teamfähigkeit stets gefordert wird, wird sie bei uns gelebt. Zudem lernt man, die Gemeinschaft zu führen – ohne Befehlsgewalt, sondern allein durch Überzeugung und Vorbild. In der B! FRISIA gibt es kein bequemes Ausweichen, von jedem wird verlangt, dass er offen und ehrlich ist und zu seinem Wort steht. Ziel ist es, unsere Mitglieder zu verantwortungsbewussten Staatsbürgern heranzubilden.

Wir sind nicht naiv!

Wir wissen natürlich, dass noch so ehrlich gemeinte Ideale durch Übertreibung ins Gegenteil verkehrt werden können. Die von den frühen Burschenschaften geforderte und erkämpfte Pressefreiheit, gedacht zur objektiven Information des mündigen Bürgers, kann beispielsweise zur medialen Meinungsmanipulation pervertiert werden. Das National- Bewusstsein kann zum arroganten Chauvinismus entarten, die Freiheit zur bindungslosen Anarchie, und damit zur Unfreiheit des Schwächeren. Das alles ist kein Grund, das Richtige zu unterlassen! Kritisch und selbstkritisch wollen wir Bewährtes bewahren und weiterentwickeln.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Und hier . . .
Das Grundgesetz

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